Niedersachsen Technikum 2018 - HaCon macht mit

Das Niedersachsen-Technikum richtet sich an junge Frauen mit Abitur oder Fachabitur, die innerhalb des 6-monatigen Programms ausprobieren können, ob MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) tatsächlich ihren Fähigkeiten und Vorlieben entspricht. An vier Tagen in der Woche lernen Teilnehmerinnen in einem bezahlten Unternehmenspraktikum das Arbeitsleben in einem MINT-Beruf kennen. An einem Tag pro Woche nehmen die Technikantinnen an einem Schnupper-Studium an einer niedersächsischen Hochschule oder Universität teil. Den Technikantinnen steht ein umfangreiches Angebot an Erstsemester-Vorlesungen, Exkursionen und Seminaren zur Verfügung. Zum Abschluss erhalten die Technikantinnen eine Praktikumsbescheinigung ihres Unternehmens und ein Zertifikat ihrer Hochschule/Universität.
Die Technikanntinnen Paula Fierek und Madusha Sivakumar absolvieren das Niedersachsen-Technikum bei ZUKUNFTINC.-Mitglied HaCon. Über ihre Eindrücke und Erfahrungen sprachen sie mit HaCon-Kollegin Amelie Dozan:
Wie seid Ihr auf das Niedersachsen-Technikum gekommen?
Paula: Mir war schon immer ganz klar, dass ich in die Richtung MINT-Fächer gehen möchte. Schon als Kind habe ich mir zu Weihnachten Elektro-Baukästen oder Roboter gewünscht. Leider hatte ich keinen Informatik-Unterricht in der Schule. Deswegen schlug mir mein Vater das Niedersachsen Technikum vor. Die perfekte Lösung für mich, um einen ersten Einblick ins IT-Studium und gleichzeitig in den Berufsalltag schnuppern zu können. Nur wusste ich nicht, was mich am meisten interessiert. Das Technikum ist die perfekte Lösung für mich, um mich zu orientieren. Und das gleich gekoppelt mit Einblicke in den Berufsalltag, ist einfach perfekt.
Madusha: Naturwissenschaften und IT waren schon immer mein Ding. Mathe war mein Leistungsfach und Informationsverarbeitung mein schriftliches Prüfungsfach. Was mich am meisten interessiert, wusste ich nicht genau, da das Feld ja auch sehr groß ist. Eine Freundin von mir ist auf das Programm gestoßen und wir haben uns beworben. Super war, dass jeder von uns genau seinen Interessen nachgehen konnte. Ich kann erste Erfahrungen im IT-Bereich sammeln, meine Freundin hingegen schnuppert im Ingenieurswesen rein. Das Technikum ist eine gute Lösung, um sich zu orientieren.
Was macht Ihr an Eurem Campus-Tag?
Paula: Das Technikum besteht aus einem Praktikum im Unternehmen und einem Schnupperstudium an der Hochschule. Aber Schnuppern bedeutet in diesem Fall nicht, dass die Vorlesungen speziell für uns Mädels sind. Wir besuchen die regulären Vorlesungen der Uni Hannover.
Madusha: Sechs Monate verbringen wir jeweils vier Tage hier bei HaCon und einen Tag besuchen wir die Vorlesungen. Manchmal haben wir auch noch innerhalb des Programms Veranstaltungen. Langweilig wird uns also nie - im Gegenteil, es ist sehr abwechslungsreich und spannend.
Paula: Und das Beste daran ist, dass wir die Prüfungen an der Uni mitschreiben dürfen. Wenn wir sie bestehen, werden sie, falls wir zukünftig studieren, angerechnet. Wenn nicht, werden sie auch nicht als Fehlversuch gewertet.
Welche Abteilungen habt Ihr bei HaCon schon kennengelernt?
Paula: Zuerst waren wir bei den Mobilern in der dritten Etage. Wir durften programmieren. Mit etwas Unterstützung haben wir eine Wetter-App für Android entwickelt.
Madusha: Ja, und sie läuft. Darauf sind wir schon ein bisschen stolz. Während meiner Schulzeit hatte ich schon einen groben Überblick über Programmiersprachen erhalten. Jetzt diese Kenntnisse live umzusetzen und zu sehen, was bei raus kommt, war echt klasse.
Paula: Dank an dieser Stelle an unsere Kollegen. Sie haben uns viel gezeigt und super unterstützt. Das hat uns echt geholfen.
Madusha: Jetzt sind wir beim WebApp-Team. Jeder hatte die Aufgabe eine Internetseite zu erstellen. Wir lernen sehr viele Tricks und Kniffe vom Team.
Paula: Und wir dürfen bei HaCon sogar über den Tellerrand hinausschauen und auch den Bereich Marketing/Events kennenlernen. Viele unserer Mitstreiter in anderen Unternehmen sind schon ganz neidisch, dass wir bei HaCon ein solch umfangreiches Programm durchlaufen.
Zentrale Koordinierungsstelle
Die zentrale Koordinierungsstelle des Niedersachsen-Technikums ist an der Hochschule Osnabrück angesiedelt. Sie ist für die übergreifende Organisation des Programms zuständig. Von den hier gesammelten Erfahrungen können alle Projektpartnerinnen und -partner sowie Interessierte profitieren – ob es um Entwürfe für Kooperationsverträge, Fragen zur Versicherung oder journalistische Anfragen geht – hier laufen alle Informationen zusammen.
Leiterin der Zentralen Koordinierungsstelle Niedersachsen-Technikum ist Prof. Barbara Schwarze. Sie ist seit 2009 als Professorin für Gender und Diversity Studies an der Hochschule Osnabrück tätig. Ihre Schwerpunkte in Lehre und Forschung liegen im Bereich des Fach- und Führungskräftenachwuchses und der Innovationsforschung. Die Diplomsoziologin ist daneben Vorsitzende des Kompetenzzentrums Technik-Diversity-Chancengleichheit und engagiert sich als Mitglied des Präsidiums der Initiative D21 in den D21-Themenschwerpunkten „Digitale Integration“ und „Digitale Kompetenz“.
Gefördert und unterstützt
Das Niedersachsen-Technikum wird gefördert durch das Niedersächische Ministerium für Wissenschaft und Kultur, koordiniert durch die Hochschule Osnabrück und unterstützt durch die Stiftung Niedersachsen Metall
Mehr Infos: www.niedersachsen-technikum.de
VON Stefanie Gaffron und Amelie Dozan